In einem meiner letzten Beiträge habe ich über das Thema „sichere Passwörter“ gesprochen. Noch einmal zur Erinnerung: Für Passwörter gilt im Grunde dasselbe wie für Türschlösser – sind sie zu einfach aufgebaut, lassen sie sich zu leicht „knacken“. Es gibt aber auch (mindestens) einen wichtigen Unterschied zwischen Passwörtern und Türschlössern – Erstere werden von vielen Leuten immer wieder verwendet, während letztere normalerweise nur einmal verwendet werden. Daraus ergibt sich ein ganz unterschiedliches Risiko.
Das Knacken – oder Erraten – eines Passwortes öffnet wegen der Wiederverwendung häufig ganz viele Türen zu ganz unterschiedlichen Eingängen. Wer hingegen Ihr Türschloss geknackt hat, kann noch lange nicht die Tür Ihres Autos oder Wochenendhauses öffnen, da alle unterschiedliche Türschlösser mit unterschiedlichen Schlüsseln haben.
Um also „digitale Türen“ sicher zu verschließen, sollten Sie (a) komplexe Passwörter und (b) viele unterschiedliche Passwörter benutzen. Beispiele dafür wären: „3d4o1Jw397x5“, „8KIgib872936“ oder „8XDz8O01X295“.
Nun denken Sie vielleicht: „Toller Vorschlag, aber wie soll das in der Praxis funktionieren? Solche Passwörter kann sich doch kein Mensch merken.“
Recht haben Sie! Aber es hat ja auch niemand gesagt, dass Sie solche Passwörter, vielleicht sogar mehrere davon, auswendig lernen sollen. Benutzen Sie doch einfach ein Programm, das Ihnen die Arbeit abnimmt. Solche Programme gibt es mit der Bezeichnung „Kennwortverwalter“ oder „Passwortmanager“ sowohl kostenlos als auch käuflich zu erwerben.
Bei all den vielen Login-Daten für Shops, soziale Netzwerke und sonstigen Websites fällt es schwer, den Überblick zu behalten. Das ist mit Post-it Zetteln nicht mehr zu bewältigen. Passwortmanager sind daher notwendig geworden. Gute Passwort-Software kann Passwörter nicht nur übersichtlich speichern. Sie tippt die Login-Informationen auch automatisch in Web-Oberflächen oder Programmmenüs ein. Es gibt eine Vielzahl von Programmen zur Passwort-Verwaltung, kostenlose wie kostenpflichtige. Ihnen allen liegt das gleiche Konzept zugrunde: Kennwörter und andere Daten werden in einer Datenbank verschlüsselt gespeichert und damit sicher aufbewahrt. Um auf die Daten zuzugreifen, muss ein Hauptkennwort angegeben werden.
Ich habe mir mal den „Kaspersky Password Manager“ angeschaut. Der Kaspersky Password Manager ist u. a. Bestandteil der Virenschutz-Software Kaspersky Total Security. Alternativ kann man den Passwort Manager jedoch auch einzeln erwerben (13,95 €/Jahr). https://www.kaspersky.de/password-manager
Es gibt auch eine kostenlose Version, jedoch können Sie mit dieser lediglich 15 Passwörter speichern. Dieses Limit ist so dürftig, dass die kostenlose Version kaum zu gebrauchen ist.
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