VPN-Test der Stiftung Warentest: Die Testergebnisse

Im digitalen Zeitalter ist der Schutz unserer Privatsphäre im Internet von entscheidender Bedeutung. Virtuelle private Netzwerke (VPN) bieten eine Möglichkeit, unsere Online-Aktivitäten vor neugierigen Blicken zu verbergen. Die Stiftung Warentest hat kürzlich 14 VPN-Dienste getestet und bewertet, um Verbrauchern bei der Auswahl des besten Dienstes zu helfen. Die Testergebnisse sind aufschlussreich und geben wertvolle Informationen über die Wirksamkeit und Zuverlässigkeit von VPN-Diensten.

Die getesteten Dienste umfassten sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Anbieter und wurden anhand von fünf Kriterien bewertet: Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit, Datenschutz, Handhabung, Vielseitigkeit und Mängel in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen.

Die Testergebnisse: Die besten VPN-Anbieter laut Stiftung Warentest

NordVPN Icon
NordVPN

Elf der getesteten Dienste schnitten befriedigend ab. Bester VPN-Dienst ist laut Stiftung Warentest der Anbieter NordVPN, der in fast allen Kategorien überzeugen konnte und als einziger Dienst mit der Note 2,9 bewertet wurde.

Die Tester hoben besonders hervor, dass NordVPN schnelle Surf-Geschwindigkeiten und eine benutzerfreundliche Oberfläche bietet. Egal, ob Sie ein Neuling oder ein erfahrener Technikliebhaber sind, die Einrichtung und Nutzung des Dienstes ist einfach. Es gibt Apps für verschiedene Plattformen wie Windows, macOS, Android und iOS sowie Erweiterungen für Browser wie Chrome und Firefox.

Datenschutz ist ein weiterer Vorteil von NordVPN. Mit fortschrittlichen Verschlüsselungstechnologien und strengen No-Logs-Richtlinien sorgt NordVPN dafür, dass Ihre Online-Aktivitäten privat bleiben.

Auf Platz zwei landete Surfshark, gefolgt von Windscribe auf Platz drei.

Einige VPN-Dienste schlecht bewertet

Es gab auch einige schlechte Bewertungen im Test. Der Anbieter PrivateVPN fiel mit der Gesamtnote „mangelhaft“ durch, da er unter anderem in den Kategorien Geschwindigkeit und Vielseitigkeit Schwächen aufwies. Auch die VPN-Anbieter PureVPN, Ivacy, VyprVPN, ZenMate und Hotspot Shield konnten nicht überzeugen und erhielten nur die Gesamtnote „ausreichend“.

Fazit

Insgesamt zeigt der Test der Stiftung Warentest, dass es eine Vielzahl guter VPN-Dienste auf dem Markt gibt, die für Nutzerinnen und Nutzer eine gute Wahl sein können. Es ist jedoch wichtig, vor der Auswahl eines VPN-Dienstes gründlich zu recherchieren und auf die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen zu achten, um den bestmöglichen Dienst auszuwählen.

Hier ist der Link zum vollständigen Testbericht der Stiftung Warentest.

Häufige Fragen

Was ist ein VPN?

Ein VPN (Virtual Private Network) sorgt für eine sicherere Internetverbindung, indem es eine verschlüsselte Verbindung zwischen Ihrem Gerät und einem VPN-Server herstellt. Dadurch wird verhindert, dass andere, darunter auch Ihr Internetdienstanbieter (ISP), Ihre Online-Aktivitäten verfolgen können.

Wozu wird ein VPN benötigt?

Ein VPN kann für viele Zwecke eingesetzt werden, wie z. B.:

  • Schutz der Privatsphäre und Verhinderung von Überwachung durch Regierungen, ISPs und Hacker.
  • Zugang zu geografisch eingeschränkten Inhalten (Umgehung von Geoblocking).
  • Sicherheit bei der Nutzung öffentlicher WLAN-Netzwerke.
  • Verbindung zu entfernten Netzwerken, z. B. für den Fernzugriff auf Unternehmensressourcen.
  • In einigen Ländern werden bestimmte Webseiten und Dienste blockiert. Ein VPN kann verwendet werden, um diese Zensur zu umgehen und auf diese gesperrten Inhalte zuzugreifen.

Welche VPN-Protokolle gibt es? Und welches wird empfohlen?

Es gibt verschiedene VPN-Protokolle, jedes mit seinen eigenen Stärken und Schwächen. Hier die bekanntesten:

  • PPTP (Point-to-Point Tunneling Protocol): PPTP ist eines der ältesten VPN-Protokolle und wird aufgrund seiner hohen Geschwindigkeit und einfachen Einrichtung häufig verwendet. Es hat jedoch bekannte Sicherheitslücken und gilt daher nicht mehr als sicher.
  • L2TP/IPSec (Layer 2 Tunneling Protocol with Internet Protocol Security): L2TP/IPSec ist sicherer als PPTP, kann aber langsamer sein und Schwierigkeiten haben, Firewalls zu durchdringen.
  • OpenVPN: OpenVPN ist Open Source und ein sehr sicheres und sehr anpassbares VPN-Protokoll, das sowohl für TCP (Transmission Control Protocol) als auch für UDP (User Datagram Protocol) verwendet werden kann.
  • SSTP (Secure Socket Tunneling Protocol): SSTP ist ein weiteres sicheres Protokoll, das vollständig in Windows integriert ist und daher leicht auf Windows-Geräten verwendet werden kann. Auf Nicht-Windows-Plattformen kann es jedoch zu Problemen kommen.
  • IKEv2 (Internet Key Exchange Version 2): IKEv2 ist ein sehr schnelles und sicheres Protokoll, das besonders gut für mobile Geräte geeignet ist. Es ist in der Lage, eine Verbindung schnell wiederherzustellen, wenn die Internetverbindung unterbrochen wird.
  • WireGuard: WireGuardist ein neueres Protokoll, das für seine Geschwindigkeit und Effizienz gelobt wird. Es ist weniger komplex als OpenVPN, was bedeutet, dass es weniger anfällig für Sicherheitslücken ist.

Die Wahl des VPN-Protokolls hängt von Ihren spezifischen Anforderungen ab. Wenn Sie Wert auf maximale Sicherheit legen, sind OpenVPN und WireGuard oft die empfohlenen Optionen. Steht die Geschwindigkeit im Vordergrund, sind IKEv2 oder WireGuard die richtige Wahl.

Felix Bauer
Felix Bauer
Felix Bauer ist IT-Security Consultant und IT Fachjournalist (Themen: IT-Sicherheit und Datenschutz). Felix Bauer ist seit 20 Jahren in der IT-Sicherheitsbranche tätig. Sein Hauptschwerpunkt liegt auf dem Thema „Virenschutz für Endanwender“. Felix Bauer ist OpenSource-Evangelist und besitzt den Master of Science in Security and Forensic Computing. Felix Bauer hat bereits an zahlreichen IT-Sicherheitskonferenzen und sonstigen IT-Sicherheitstagungen teilgenommen und diverse professionelle Qualifikationen im Bereich IT-Sicherheit erworben. Er ist Mitbegründer der Initiative bleib-Virenfrei.

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