Passwort-Manager sind ein gutes Werkzeug, um unsere Online-Identitäten zu verwalten und zu schützen. Doch welcher ist der Beste? Die Stiftung Warentest hat in einem Test 16 Passwort-Manager auf Herz und Nieren geprüft.
Insgesamt bewertete die Stiftung Warentest die Passwort-Manager in den Kategorien Sicherheit, Bedienbarkeit, Funktionen und Support. Besonderes Augenmerk wurde auf die Anforderungen der Programme an das Master-Passwort gelegt. Außerdem wurde unter anderem die automatische Generierung von Passwörtern untersucht.
Die Testergebnisse der Stiftung Warentest
Insgesamt schnitten die meisten der getesteten Passwort-Manager positiv ab. Sieben der sechzehn getesteten Anwendungen erhielten die Note „gut“, vier ein „befriedigend“.
Die besten Passwort-Manager im Test waren laut Stiftung Warentest 1Password (34 Euro pro Jahr) und Dashlane (Premium – 33 Euro im Jahr) mit der Gesamtnote „gut“ (2,2). Die Passwort-Manager überzeugten vor allem durch eine sehr gute Bedienbarkeit und eine einfache Installation. Auch die Funktionen zur automatischen Generierung von Passwörtern und die Integration in verschiedene Browser, wurden positiv bewertet. Lediglich bei den Nutzungsbedingungen/AGB gab es leichte Abzüge.
Den zweiten Platz belegte der Passwort-Manager von Avira (Note 2,4), der vor allem durch seine sehr gute Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit überzeugte.
Die Passwort-Manager Bitwarden (Premium), NordPass (Premium) und RoboForm (Everywhere) landeten jeweils mit der Note 2,5 auf dem dritten Platz.
Am schlechtesten schnitt der Passwort-Manager SafeInCloud (Individual Pro) mit der Note 4,2 ab.
Keine Note für „Kaspersky Password Manager“
Der Passwort-Manager „Kaspersky Password Manager“ des russischen Herstellers Kaspersky hat im Test keine Note erhalten. Grund dafür ist die aktuelle Warnung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor der Software des Herstellers.
Deutliche Mängel in den Datenschutzerklärungen
Eine klare und verständliche Datenschutzerklärung ist für viele Nutzer ein wichtiger Faktor bei der Auswahl eines Passwort-Managers. Um Vertrauen zu schaffen, ist es daher unerlässlich, dass die Anbieter eine klare und verständliche Datenschutzerklärungen zur Verfügung stellen, die auf die Bedürfnisse und Fragen der Nutzer eingeht. Bei einigen Anbietern fehlen laut Stiftung Warentest in den Datenschutzerklärungen wichtige Informationen wie der Zweck und die Rechtsgrundlage der Datenverarbeitung.
Fazit und meine Empfehlung
Insgesamt bietet der Testbericht der Stiftung Warentest eine gute Orientierungshilfe bei der Auswahl des richtigen Passwort-Managers.
Ich kann mich dem Urteil der Stiftung Warentest nur anschließen und 1Password empfehlen. 1Password bietet eine benutzerfreundliche Anwendung für Windows-PCs, Macs, Chromebooks, iPhones, iPads, Android-Geräte und alle gängigen Webbrowser. Der Anbieter setzt auf starke Verschlüsselung und gute Sicherheitspraktiken. Besonders praktisch ist die Watchtower-Funktion, mit der schwache, mehrfach verwendete oder kompromittierte Passwörter identifiziert und geändert werden können.
Den vollständigen Testbericht der Stiftung Warentest können Sie hier u.a. als pdf-Datei herunterladen (für 4,90 Euro).
Gute Gründe für einen Passwort-Manager
Die Vorteile eines Passwort-Managers sind:
- Sicherheit: Passwort-Manager helfen, sichere und einzigartige Passwörter zu erstellen und zu speichern.
- Bequemlichkeit: Passwort-Manager ermöglichen die automatische Anmeldung bei verschiedenen Konten, ohne dass sich der Benutzer seine Passwörter merken muss. Dies spart Zeit und Mühe und ermöglicht eine reibungslose und schnelle Nutzung von Konten.
- Organisation: Passwort-Manager helfen bei der Organisation von Passwörtern, indem sie diese in einer zentralen Datenbank speichern.
- Synchronisation: Viele Passwort-Manager bieten die Möglichkeit, Passwörter über mehrere Geräte hinweg zu synchronisieren. Das bedeutet, dass der Benutzer von jedem Gerät aus auf seine Passwörter zugreifen kann.
- Einfache Bedienung: Die meisten Passwort-Manager bieten eine benutzerfreundliche Oberfläche und erfordern keine besonderen technischen Kenntnisse.
Wichtig: Nutzer müssen sich bewusst sein, dass ein Passwort-Manager zwar eine große Hilfe beim Schutz der Online-Identität sein kann, aber kein Allheilmittel ist. Denn nach wie vor gilt: Sicherheit im Netz beginnt mit dem bewussten Umgang mit persönlichen Daten.
