Aufgrund des anhaltenden Krieges in der Ukraine hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eine Warnung vor der Nutzung der Software Kaspersky herausgegeben. Kaspersky wird vorgeworfen, enge Verbindungen zum russischen Geheimdienst zu unterhalten, was Zweifel an der Unabhängigkeit und Integrität der Software aufkommen lässt.
Es wird befürchtet, dass der russische Geheimdienst Hintertüren in die Software einbauen könnte, um auf sensible Daten zugreifen zu können. Aufgrund dieser Bedenken empfiehlt das BSI, die Kaspersky-Software zu deinstallieren und durch eine Alternative zu ersetzen.
Obwohl Kaspersky diese Vorwürfe vehement bestreitet, haben bereits mehrere westliche Länder, darunter die USA und Litauen, ähnliche Warnungen ausgesprochen. Die Beziehungen zwischen Kaspersky und dem russischen Geheimdienst sind seit langem umstritten und haben in der Vergangenheit zu ernsthaften Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und Privatsphäre der Nutzer geführt.
Es ist wichtig zu betonen, dass es sich bei der Warnung des BSI um eine reine Vorsichtsmaßnahme handelt und keine konkreten Vorfälle bekannt sind, bei denen die Software von Kaspersky tatsächlich zur Überwachung oder zum Diebstahl von Daten eingesetzt wurde. Dennoch sollte sich jeder, der Kaspersky-Software einsetzt, der möglichen Risiken bewusst sein und die Empfehlungen des BSI befolgen.
Über Kaspersky
Kaspersky ist ein Unternehmen für Softwareentwicklung, das 1997 gegründet wurde. Das Unternehmen hat seinen Sitz in London (Vereinigtes Königreich) und wird als Private Limited Company geführt. Das operative Geschäft wird hauptsächlich in Moskau abgewickelt. Der CEO des Unternehmens ist Jewgeni Kasperski, der seit der Gründung aktiv in der Unternehmensführung tätig ist.
Kaspersky beschäftigt derzeit rund 4.000 Mitarbeiter[1] und erzielte im Jahr 2020 einen Umsatz von 704 Millionen US-Dollar[2]. Das Unternehmen ist bekannt für seine Antivirensoftware und Sicherheitslösungen, die weltweit eingesetzt werden.