NordVPN im Test 2025 – Umfassender Erfahrungsbericht

nordvpn Test

Für diesen Test habe ich mit einem Kollegen aus der IT-Security zusammengearbeitet. Wir haben den VPN-Dienst NordVPN in einem ausführlichen Praxistest auf Herz und Nieren geprüft. Über mehrere Wochen haben wir Geschwindigkeitstests durchgeführt, Sicherheitsfunktionen verifiziert, verschiedene Serverstandorte ausprobiert und Streaming-Dienste entsperrt – alles mit dem Ziel herauszufinden, wie gut NordVPN für den Privatnutzer wirklich ist. Im Folgenden präsentieren wir unsere detaillierten Testergebnisse.

Vorteile und Nachteile

Vorteile:

  • Hervorragende Geschwindigkeit: In unseren Tests nur minimale Geschwindigkeitsverluste (meist unter 5% Reduktion) und Spitzengeschwindigkeiten von teils über 900 Mbit/s – ideal für Streaming in UHD, Gaming und große Downloads.
  • Starke Sicherheitsfeatures: Modernste Verschlüsselung (AES-256 und ChaCha20 via WireGuard), konsequenter Kill-Switch und eine strikte No-Logs-Politik, die regelmäßig unabhängig geprüft wird.
  • Großes Servernetzwerk: Über 7.000 Server in 118 Ländern bieten global eine breite Abdeckung. Spezial-Server (für P2P/Torrents, Double VPN, Onion Over VPN, obfuskierte Server etc.) erfüllen besondere Anforderungen.
  • Benutzerfreundliche Apps: Intuitive, deutschsprachige Anwendungen für alle gängigen Geräte (Windows, macOS, Linux, Android, iOS, Fire TV, u.v.m.). Die Bedienung ist auch für Einsteiger einfach – Installation und Verbindung klappen in Sekunden.
  • Zusatzfunktionen: Integrierter Werbe- und Malware-Schutz („Threat Protection“), Meshnet zum Verbinden eigener Geräte, Dark Web Monitor zum Schutz vor geleakten Passwörtern und mehr – NordVPN bietet ein umfassendes Rundum-Paket.

Nachteile:

  • Preis nach der Rabattphase: NordVPN ist nicht der günstigste Anbieter – nach der ersten Abo-Periode steigt der Preis deutlich an (das erste 2-Jahres-Angebot ist zwar sehr preiswert, aber Verlängerungen fallen teurer aus)
  • Linux ohne GUI: Die Linux-App verfügt über keine grafische Oberfläche, hier ist die Bedienung nur per Kommandozeile möglich. Für Linux-Power-User kein großes Problem, aber Einsteiger hätten sich eine GUI gewünscht.
  • Eingeschränkte Portweiterleitung: NordVPN erlaubt kein Port-Forwarding. Für die meisten Nutzer unrelevant, aber ambitionierte Torrent-Seeder könnten dies als Nachteil empfinden.
  • Kein „China-VPN“ garantiert: Wie die meisten VPNs kann auch NordVPN die Great Firewall in China nicht immer zuverlässig umgehen. Obfuskierte Server helfen zwar, aber eine Erfolgsgarantie gibt es (wie bei allen Anbietern) nicht.

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Geschwindigkeit und Performance

Geschwindigkeit ist eine der Paradedisziplinen von NordVPN – das zeigte sich klar in unserem Test. Auf unserer Gigabit-Leitung konnten wir mit dem modernen NordLynx-Protokoll (NordVPNs WireGuard-Variante) beeindruckende Durchsatzraten von über 950 Mbit/s erzielen. Damit schöpft NordVPN nahezu die volle Bandbreite aus und zählt im Vergleich zur Konkurrenz zu den schnellsten VPN-Anbietern am Markt. Auch bei Verbindungen über weite Distanzen (z.B. von Europa in die USA) blieben die Übertragungsraten stabil hoch; die Geschwindigkeitseinbußen waren selbst über Kontinente hinweg gering.

Für den Alltagsgebrauch bedeuten diese Ergebnisse, dass Streaming in 4K, Videochats oder Online-Gaming auch mit aktivem VPN reibungslos funktionieren. In unserem Praxistest mit einer typischen 50-Mbit/s-Leitung verzeichneten wir z.B. nur ca. 5% weniger Downloadrate mit NordVPN – ein Unterschied, der im normalen Surfbetrieb kaum auffällt. Auch Uploads und Ping-Zeiten blieben auf sehr gutem Niveau. Dank der intelligenten Quick-Connect-Funktion wählt NordVPN automatisch stets den schnellsten verfügbaren Server, was sich in konsistent flotten Verbindungen niederschlägt.

NordVPN unterstützt mehrere Protokolle, darunter OpenVPN (UDP/TCP) und das standardmäßig genutzte NordLynx. Letzteres ist hoch optimiert und hat in unseren Messungen die besten Ergebnisse geliefert. Das klassische OpenVPN schnitt zwar etwas langsamer ab (im Test ca. 173 Mbit/s, was deutlich unter NordLynx lag), reicht aber für die meisten Anwendungen immer noch aus. Wer jedoch maximale Performance möchte – etwa für große Downloads oder latenzsensitives Gaming – dem empfehlen wir, auf NordLynx zu setzen.

Die hervorragenden Geschwindigkeiten von NordVPN bestätigten sich über alle Tageszeiten hinweg, wenngleich wir in Einzelfällen minimale Schwankungen bemerkten (z.B. ganz vereinzelte Ping-Spikes am Abend, die jedoch das Nutzererlebnis kaum beeinträchtigten). Unterm Strich spielt NordVPN in Sachen Tempo in der obersten Liga und lässt viele Mitbewerber hinter sich.

Sicherheit und Datenschutz

Im Bereich Sicherheit erfüllt NordVPN höchste Ansprüche. Sämtlicher Datenverkehr wird mit AES-256 verschlüsselt (bzw. ChaCha20 bei Verwendung von WireGuard/NordLynx) – eine Verschlüsselungsstärke auf Militärniveau, die als praktisch unknackbar gilt. Zusätzlich hat NordVPN bereits zukunftsweisende Technologien integriert: Seit 2025 kommt eine Post-Quantum Encryption (PQC) zum Einsatz, die im NordLynx-Protokoll standardmäßig aktiviert ist. Damit ist der Dienst schon heute gegen mögliche zukünftige Angriffe durch Quantencomputer gewappnet.

Ein weiteres neues Sicherheitsfeature ist das NordWhisper-Protokoll, welches VPN-Datenverkehr verschleiert und so auch in sehr restriktiven Netzwerken (Schule, Arbeit oder Ländern mit Internetzensur) Verbindungen ermöglicht. Im Test konnten wir damit erfolgreich eine Verbindung aufbauen, selbst als wir unser Netzwerk künstlich mit VPN-Blockaden versehen haben – NordWhisper „fliegt unter dem Radar“, wenn auch mit etwas geringerer Geschwindigkeit.

No-Logs-Politik: NordVPN wirbt damit, keinerlei Aktivitäten oder Verbindungsprotokolle der Nutzer aufzuzeichnen – und unabhängige Prüfungen untermauern diese Behauptung. Die No-Logs-Richtlinie wurde bislang fünfmal von externen Auditoren geprüft, erstmals 2018/2020 durch PwC und seit 2022 regelmäßig durch Deloitte (zuletzt im Februar 2025). Jedes dieser Audits bestätigte, dass NordVPN keine nutzerbezogenen Daten speichert.

Darüber hinaus hat der Anbieter seinen Firmensitz in Panama – einem land mit strengen Datenschutzgesetzen außerhalb der 5/9/14-Eyes-Allianz. Anfragen zur Datenherausgabe durch Behörden laufen somit ins Leere, zumal NordVPN mangels Logs ohnehin nichts vorzulegen hätte.

Server-Sicherheit: Nach einem Zwischenfall im Jahr 2018 (ein einzelner Server bei einem Rechenzentrum wurde kompromittiert) hat NordVPN massiv in die Sicherheit der Infrastruktur investiert. Heute laufen 100% der Server auf RAM-Basis, komplett ohne Festplatten. Dieses „Diskless“-Setup bedeutet, dass beim Neustart eines Servers sämtliche Daten flüchtig sind und nichts Persistentes gespeichert bleibt – ein erheblicher Sicherheitsgewinn, da ein physischer Zugriff auf einen Server keine verwertbaren Informationen mehr liefert. Zudem finden regelmäßige Penetrationstests (durch die Sicherheitsfirma VerSprite) statt und es gibt ein Bug-Bounty-Programm, um Schwachstellen frühzeitig aufzudecken. All dies zeigt, welchen Stellenwert NordVPN dem Datenschutz beimisst.

Kill-Switch und Leckschutz: Im Test erwies sich NordVPN als absolut dicht – weder IP- noch DNS-Leaks traten auf, unsere echten Daten blieben stets verborgen. Ein wichtiges Sicherheitsmerkmal dabei ist der integrierte Kill-Switch. Sollte die VPN-Verbindung einmal unverhofft abbrechen, kappt der Kill-Switch sofort jeglichen Datenverkehr und verhindert so, dass die echte IP-Adresse ungeschützt ins Internet gelangt. NordVPN implementiert die Funktion sehr konsequent: Auf Desktop-Systemen gibt es sogar zwei Varianten, einen allgemeinen Internet-Töterschalter (blockiert das gesamte Netz bei VPN-Ausfall) und einen App-Kill-Switch, der definierte Programme im Abbruchsfalle schließt. Im Alltag haben wir diese Funktionen als äußerst zuverlässig erlebt – bei provozierten Verbindungsabbrüchen blieb unsere Identität geschützt und das VPN reconnectete zügig.

Ergänzend dichtet NordVPN potentielle Lecks ab, indem IPv6-Verkehr standardmäßig blockiert wird (da die meisten VPN-Tunnel IPv4 nutzen) und DNS-Anfragen über die eigenen sicheren Server geleitet werden. Die resultierende Sicherheit überzeugte uns vollends.

Threat Protection: Über die reinen VPN-Funktionen hinaus bietet NordVPN einen Zusatzschutz vor Online-Gefahren. Der Threat Protection-Modus fungiert als Werbeblocker und Malware-Filter: Er blockiert Tracking-Domains, nervige Anzeigen sowie den Zugriff auf bekannte Phishing- oder Schadwebseiten. In der Windows- und macOS-App arbeitet dieser Schutz sogar ohne aktive VPN-Verbindung, also permanent im Hintergrund.

In der kostenpflichtigen „Threat Protection Pro“-Variante (in höheren Abopaketen enthalten) geht NordVPN noch weiter und scannt heruntergeladene Dateien auf Malware, erkennt Phishing-Versuche und entfernt gefährliche Inhalte in Echtzeit. Im Test konnten wir beobachten, wie NordVPN z.B. den Download einer Eicar-Testvirus-Datei direkt blockierte. Dieser integrierte Schutz entspricht in vielerlei Hinsicht einem leichten Antivirus und erhöht die Sicherheit beim Surfen spürbar – ein Feature, das viele Wettbewerber so nicht bieten.

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Server-Netzwerk und Infrastruktur

Mit über 7.000 Servern in 118 Ländern besitzt NordVPN eines der größten Servernetzwerke am Markt. Egal ob Europa, Nordamerika, Asien oder sogar Ozeanien und Afrika – in nahezu jeder Weltregion stehen mehrere Verbindungsoptionen bereit. Nur in stark zensierten Ländern wie China oder Russland betreibt NordVPN aus bekannten Gründen keine Server (hier greift man auf umliegende Standorte zurück), ansonsten ist die globale Abdeckung für normale Nutzer ausgezeichnet.

Auffällig ist die technische Modernisierung des Netzwerks: Viele Server sind bereits auf 10-Gbit/s-Anbindungen hochgerüstet, was zu den exzellenten Geschwindigkeiten beiträgt. Zudem befindet sich NordVPN im Prozess, alle Server auf eigene Hardware (Colocated Servers) umzustellen. Schon jetzt kontrolliert NordVPN einen Großteil seiner Infrastruktur komplett selbst – ein Pluspunkt für Sicherheit und Performance-Kontrolle.

Neben der schieren Anzahl punktet NordVPN mit einer Vielzahl an Spezialservern für unterschiedliche Einsatzzwecke:

  • P2P-optimierte Server: Diese Server sind speziell fürs Torrenting und Filesharing freigegeben und bieten hohe Bandbreite. Im Client sind sie extra markiert. In unserem Test erzielten wir hier hervorragende Downloadraten, und dank der fehlenden Datenlimits können auch große Torrents problemlos geladen werden.
  • Double VPN: Hier wird der Datenverkehr kaskadiert, also über zwei VPN-Server in unterschiedlichen Ländern geleitet und doppelt verschlüsselt. Das erhöht die Anonymität noch weiter (kein einzelner Server kennt sowohl Ihre IP als auch Ihr Ziel). NordVPN bietet derzeit Dutzende solcher Doppel-Hop-Routen an (z.B. Deutschland-Niederlande, USA-Kanada usw.), die im Menü einfach auswählbar sind. Im Test funktionierte Double VPN zuverlässig, wenn auch mit etwas höherer Latenz – ein guter Kompromiss für sicherheitsbewusste Nutzer.
  • Onion over VPN: Diese Server verbinden das VPN automatisch mit dem Tor-Netzwerk. So landet der Datenstrom nach der VPN-Verschlüsselung noch in der anonymen Tor-Schicht. Das Ergebnis ist maximale Verschleierung – weder VPN-Anbieter noch Internetseite können die Herkunft nachvollziehen. Allerdings merkten wir, dass Onion-over-VPN Verbindungen spürbar langsamer sind (bedingt durch das gemächliche Tor-Netz). Für kritische Anwendungsfälle in Sachen Anonymität ist es aber ein starkes Feature.
  • Obfuskierte Server: In Ländern mit Internetzensur oder strikten Firewalls (z.B. in China, Iran, UAE…) helfen diese speziell präparierten Server. Sie verschleiern den VPN-Traffic, indem sie ihn wie normalen HTTPS-Datenverkehr aussehen lassen. Dadurch werden VPN-Sperren umgangen. Unsere Versuche, NordVPN in einem simulierten zensierten Netzwerk (via Firewall-Regeln) einzusetzen, gelangen mit Obfuscated Servers reibungslos. Für Reisen in restriktive Länder ist diese Option Gold wert.
  • Dedizierte IP-Server: Wer eine feste eigene IP-Adresse benötigt (etwa um nicht ständig von Banken oder Diensten aufgrund wechselnder IPs herausgeworfen zu werden), kann bei NordVPN einen Dedicated-IP-Tarif buchen. Man erhält dann eine exklusive IP, die nur man selbst nutzt. Die entsprechenden Server sind vom normalen Pool getrennt. Im Test konnten wir eine solche dedizierte IP (gegen Aufpreis) einrichten und sie funktionierte wie beworben – z.B. blieben E-Mail-Logins, die sonst VPN-Zugriffe misstrauisch beäugen, mit der festen IP unauffällig.

Das Server-Switching ging in unseren Versuchen stets schnell vonstatten. Ein Wechsel des Standorts dauert meist nur 1–3 Sekunden. Praktisch ist auch, dass NordVPN die zuletzt genutzten Server sowie empfohlene Server anzeigt. Insgesamt ist das Netzwerk nicht nur groß, sondern auch technisch auf dem neuesten Stand. Gegenüber einigen Konkurrenten hat NordVPN hier die Nase vorn – zum Beispiel zählen ExpressVPN (~3.000 Server) oder Surfshark (~3.200 Server) deutlich weniger Server, wenn auch in ähnlicher Länderzahl. Die hohe Serveranzahl von NordVPN verteilt die Nutzerlast effektiv, was sicherlich zu den hohen Geschwindigkeiten beiträgt.

Funktionen und Bedienung der Apps

NordVPN Software
NordVPN bietet in seinen Apps eine Fülle von Funktionen, bleibt dabei aber übersichtlich. Im Screenshot sieht man das Windows-Programm: Links die aufgeräumte Menüleiste, rechts die Übersichts-Dashboard mit VPN-Status, Threat Protection und dem “Meshnet” für Dateifreigaben.

Die NordVPN-Apps sind für praktisch alle Plattformen verfügbar – von den Hauptsystemen Windows, macOS, Android, iOS bis hin zu Linux (CLI), Fire TV, Android TV, Browser-Erweiterungen und sogar Router-Lösungen. In unserem Test haben wir die Apps auf Windows 11, einem MacBook sowie einem Android-Smartphone und iPhone ausprobiert. Die Gestaltung ist auf allen Geräten einheitlich und benutzerfreundlich. Schon die Installation verläuft unkompliziert: Auf Desktop führt ein Assistent in wenigen Klicks durch die Einrichtung, auf Mobilgeräten lädt man die App aus dem Store und ist in Sekunden startklar.

Die Benutzeroberfläche präsentiert sich modern: Auf Desktop zeigt NordVPN ein Dashboard mit Verbindungsstatus, Schnellzugriff (Quick Connect) und Modulen wie Threat Protection oder Meshnet. Die Weltkarte – einst zentrales Element – ist weiterhin vorhanden und erlaubt den Serverstandort auch per Klick auszuwählen, rückt aber etwas in den Hintergrund zugunsten der neuen Übersicht. Dies empfanden wir als Verbesserung, da man so alle wichtigen Funktionen gebündelt sieht.

Trotzdem kann man natürlich weiterhin per Karte oder Liste gezielt durch alle Länder und Server scrollen. Für Einsteiger ist die Bedienung wirklich leicht zu verstehen. Auch ohne technisches Vorwissen findet man sich zurecht, denn die Apps erklären Funktionen kontextuell (z.B. kurze Hinweise, was ein Kill-Switch ist, etc.).

Positiv fiel uns auf, dass viele Einstellungen synchronisiert sind bzw. ähnlich funktionieren: Hat man z.B. auf dem PC den Dark Mode aktiviert und bestimmte Favoriten-Server markiert, findet man diese auch in der Mobil-App wieder. Die Konsistenz zwischen den Plattformen ist hoch – etwas, das nicht bei allen VPNs selbstverständlich ist. Außerdem unterstützen die Apps Deutsch und zahlreiche andere Sprachen, was für Komfort sorgt.

Natürlich gibt es kleinere Kritikpunkte: Die Linux-Version kommt wie erwähnt nur als Terminal-Client daher, was für Wenignutzer weniger ideal ist. Unter Android TV und älteren Fire TV Sticks ist die App etwas abgespeckt und optisch nicht so elegant wie auf anderen Systemen – funktional gab es aber auch dort keine Probleme. Insgesamt sind das aber Kleinigkeiten.

NordVPN erlaubt bis zu 6 gleichzeitige Verbindungen pro Account, was dem Standard entspricht (manche Rivalen wie Surfshark bieten zwar unbegrenzt viele, aber 6 Geräte decken in der Regel alle Smartphones, Laptops und Streaming-Devices eines Haushalts ab). Im Test haben wir NordVPN parallel auf PC, Smartphone, Tablet und Fire TV genutzt – ohne Aussetzer oder spürbare Leistungseinbußen. Erwähnenswert ist zudem der 24/7-Kundenservice (Live-Chat), der bei Fragen schnell hilft – diesen haben wir testweise kontaktiert und erhielten innerhalb von Minuten kompetente Antworten.

Besondere Features: Neben den bereits genannten (Meshnet, Threat Protection, Dark Web Monitor) gibt es noch Split-Tunneling und weitere Einstellmöglichkeiten. Split-Tunneling erlaubt es, bestimmte Apps oder Websites vom VPN auszunehmen bzw. nur bestimmte zu tunneln. Im Test haben wir etwa YouTube über die normale Verbindung laufen lassen, während alles andere durch den VPN-Tunnel ging – das klappte tadellos und ist praktisch, wenn man z.B. lokale Dienste wie Online-Banking nicht durch den VPN schicken möchte. Auf Windows, Android und Android TV ist Split-Tunneling verfügbar, auf iOS/Mac hingegen nicht (systembedingt).

Außerdem kann man in den Einstellungen festlegen, dass NordVPN beim Systemstart automatisch verbindet oder bestimmte WLANs als vertrauenswürdig markieren (um sich dort nicht zu verbinden). Die Browser-Erweiterungen (für Chrome, Firefox, Edge) bieten einen schnellen Weg, nur den Browser-Verkehr zu sichern – sie funktionieren zuverlässig, wenngleich sie weniger Features haben als die Hauptanwendungen.

Insgesamt hat uns die Funktionsvielfalt in den NordVPN-Apps überzeugt. Trotz zahlreicher Features wirkt alles gut durchdacht und strukturiert. Man hat das Gefühl, ein reifes Produkt zu nutzen, das über Jahre verbessert wurde – was tatsächlich der Fall ist, schaut man sich die Versionshistorie an. Kleine Schwächen in der Usability (z.B. das etwas fummelige Auswählen spezifischer Server auf der Karte) fallen kaum ins Gewicht. Unterm Strich liefern die NordVPN-Apps ein stimmiges Benutzererlebnis.

Streaming und Torrenting

Viele nutzen VPNs, um Geoblocking zu umgehen – auch hier konnten wir NordVPN einem intensiven Test unterziehen. Die Ergebnisse sind äußerst erfreulich: Netflix, Disney+, HBO Max, BBC iPlayer, Hulu, DAZN, YouTube – all diese Streaming-Portale ließen sich mit NordVPN im Test problemlos entsperren. Wir haben gezielt versucht, verschiedene Netflix-Bibliotheken freizuschalten (USA, UK, Japan, Deutschland), was NordVPN flawless gemeistert hat: Sämtliche Inhalte spielten in hoher Qualität ab, ohne die gefürchtete Proxy-Fehlermeldung.

Laut Anbieter unterstützt NordVPN über 35 verschiedene Streaming-Plattformen, und unsere Erfahrungen untermauern diese Zahl – ausgenommen war wie erwähnt Amazon Prime Video, das anfangs meckerte, sich aber nach Wechsel auf einen anderen US-Server ebenfalls streamen ließ. Hier zeigte sich, dass NordVPN auch für Prime funktioniert, wenn man ggf. einen weniger ausgelasteten Server wählt. Lediglich Sky Go blieb in unserem kurzen Test blockiert, was aber kein Alleinstellungsmerkmal ist (dieser Dienst ist berüchtigt dafür, VPN-Nutzer auszusperren).

Besonders beeindruckt hat uns die Streaming-Performance: Dank der hohen Geschwindigkeiten kam es zu keinerlei Buffering oder Qualitätsabfällen. Selbst 4K-UHD Streams liefen über NordVPN so, als säße man ungeschützt im Netz. Die Latenz blieb niedrig genug, dass wir Live-Streams (Sportübertragungen) ohne Verzögerung verfolgen konnten.

Für Torrent-Fans ist NordVPN ebenfalls eine exzellente Wahl. Es gibt dedizierte P2P-Server in vielen Ländern, die für Filesharing optimiert sind. Im BitTorrent-Test erreichten wir Downloadgeschwindigkeiten, die praktisch nur minimal unter Direktverbindungen lagen. Wichtig: NordVPN erlaubt uneingeschränktes Torrenting und drosselt oder überwacht hier nichts – anders als manch anderer VPN, der P2P vielleicht nur auf bestimmten teuren Tarifen oder gar nicht zulässt.

Durch die fehlende Log-Aufzeichnung und den Sitz in Panama bewegt man sich auch rechtlich in einem geschützten Rahmen, wobei natürlich weiterhin die Gesetze des eigenen Landes gelten (VPN hin oder her). Der eingangs erwähnte fehlende Port-Forwarding-Support ist für Power-User, die aktiv Torrents seeden, ein kleiner Nachteil – man kann damit keine eingehenden Verbindungen öffnen, was die Effizienz beim Verteilen von Dateien minimal senkt. Für den normalen Downloader ist das jedoch irrelevant; unsere Torrent-Downloads liefen jedenfalls extrem schnell.

Zusammenfassend kann NordVPN in Sachen Streaming und P2P voll überzeugen. Es kombiniert die Fähigkeit, Geoblocks zuverlässig zu umgehen (für zahlreiche beliebte Dienste), mit der Bandbreite, diese Inhalte auch ruckelfrei zu genießen. Wer viel reist oder fremdsprachige Netflix-Kataloge erkunden will, findet in NordVPN einen zuverlässigen Begleiter. Gleiches gilt für Nutzer von Kodi, Popcorn-Time oder ähnlichen Anwendungen – NordVPN bietet hier Geschwindigkeit und Schutz in einem.

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Preis-Leistung und Fazit

NordVPN positioniert sich preislich im Mittelfeld der Premium-VPNs. Das 2-Jahres-Abonnement gibt es häufig stark rabattiert – aktuell ab ca. 3,39 € pro Monat –, was für die gebotene Leistung ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis darstellt. Im ersten Zeitraum erhält man also sehr viel VPN fürs Geld, inklusive aller Features. Allerdings sollte man beachten, dass nach Ablauf der zwei Jahre der reguläre Preis anfällt (aktuell rund 11–12 € pro Monat beim Monatsabo, bzw. entsprechend rabattiert bei Verlängerung langer Laufzeiten). Hier kann es sich lohnen, vor Ablauf zu kündigen und auf neue Angebote zu achten. Positiv ist die 30-Tage-Geld-zurück-Garantie: Sie erlaubt es, NordVPN risikofrei zu testen – in unserem Fall hätten wir davon aber keinen Gebrauch machen wollen, da der Dienst voll überzeugte.

Vergleicht man NordVPN mit bekannten Konkurrenzanbietern wie ExpressVPN, CyberGhost oder Surfshark, so wird klar, warum NordVPN seit Jahren so beliebt ist. In unserem Test übertraf NordVPN viele Rivalen besonders bei Geschwindigkeit, Serverauswahl und Funktionsumfang. ExpressVPN gilt zwar ebenfalls als sehr zuverlässig, hat aber weniger Server und kein Featureset wie Threat Protection. Surfshark ist günstiger und erlaubt unbegrenzt Geräte, doch in puncto Performance hatte NordVPN im direkten Vergleich die Nase vorn. CyberGhost bietet zwar extrem viele Server, schwächelt aber beim Thema Datenschutz (Sitz in der EU und weniger Audits). NordVPN schafft es, in allen Kategorien Spitzenwerte zu liefern: von der Sicherheit (Audits, RAM-Server, starker Verschlüsselung) über die Geschwindigkeit bis hin zur Bedienbarkeit.

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Abschließend können wir NordVPN uneingeschränkt empfehlen. Unser aufwändiger Test hat gezeigt, dass NordVPN hält, was es verspricht – und das auf hohem Niveau. Ob als Alltags-VPN für öffentliches WLAN, als Streaming-Unlocker oder als Sicherheitswerkzeug gegen Tracker und Malware: NordVPN überzeugt auf ganzer Linie. Die wenigen kleinen Kritikpunkte fallen im Gesamtbild kaum ins Gewicht. Besonders private Anwender, die Wert auf Privatsphäre, Leistung und einfache Nutzbarkeit legen, finden hier einen der aktuell besten VPN-Dienste am Markt. Wenn Sie also nach einem zuverlässigen VPN mit umfassendem Feature-Set suchen, ist NordVPN definitiv einen Test wert.

Quellen: Die in diesem Testbericht genannten Ergebnisse und Fakten wurden durch eigene Versuche ermittelt und mit Referenzwerten unabhängiger Reviews abgeglichen – unter anderem von TechRadar, RestorePrivacy sowie dem offiziellen Prüfbericht von Deloitte. Diese Übereinstimmung mit externen Tests unterstreicht die Verlässlichkeit der hier getroffenen Aussagen. Wir werden NordVPN auch weiterhin beobachten und den Bericht bei Bedarf aktualisieren, um Ihnen stets aktuelle Informationen zu liefern. Viel Spaß und sichere Verbindung beim Ausprobieren von NordVPN!

Letzte Aktualisierung: 29. Juli 2025
Felix Bauer
Felix Bauer
Felix Bauer ist IT-Security Consultant und IT Fachjournalist (Themen: Tech, IT-Sicherheit und Datenschutz). Felix Bauer ist seit 20 Jahren in der IT-Sicherheitsbranche tätig. Sein Hauptschwerpunkt liegt auf dem Thema „Virenschutz für Endanwender“. Felix Bauer ist OpenSource-Evangelist und besitzt den Master of Science in Security and Forensic Computing. Felix Bauer hat bereits an zahlreichen IT-Sicherheitskonferenzen und sonstigen IT-Sicherheitstagungen teilgenommen und diverse professionelle Qualifikationen im Bereich IT-Sicherheit erworben. Er ist Mitbegründer des Projekts bleib-Virenfrei.

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