Bitdefender ist vor allem als Anbieter von Antiviren-Software bekannt. Aber kann auch sein VPN überzeugen? Um diese Frage zu beantworten, habe ich Bitdefender Premium VPN einem ausführlichen Test unterzogen. In meinem umfangreichen Praxistest, bei dem ich Aspekte wie Geschwindigkeit, Sicherheit, Streaming und Bedienung berücksichtigt habe, hat sich Bitdefender Premium VPN als überraschend leistungsstarker VPN-Dienst herausgestellt.
Besonders beeindruckt haben mich die hohen Geschwindigkeiten, die umfassenden Sicherheitsfunktionen und die einfache Bedienung. Selbst gegenüber etablierten Top-VPN-Anbietern braucht sich Bitdefender VPN kaum zu verstecken – im Gegenteil: In manchen Bereichen übertrifft es die Konkurrenz sogar. Insgesamt fiel mein Testergebnis daher sehr positiv aus, wenngleich es ein paar kleinere Einschränkungen gibt.
Kurzüberblick – Vorteile und Nachteile von Bitdefender Premium VPN:
- Vorteile: Sehr hohe Geschwindigkeit und Stabilität (Dank eigener Infrastruktur und WireGuard); starke Sicherheit mit AES-256-Verschlüsselung, Kill-Switch und No-Logs-Politik; über 3.000 Server in 100+ Ländern (mehr als viele Top-VPNs bieten); unbegrenzte Bandbreite und P2P/Torrent-Unterstützung auf allen Servern; entsperrt Netflix & Co zuverlässig; einfache Apps für alle gängigen Plattformen (Windows, macOS, Android, iOS) mit vielen Funktionen (z.B. Split-Tunneling, Doppel-VPN, Werbe-Blocker); günstiger Preis und 30-Tage-Geld-zurück-Garantie sowie 7 Tage kostenlose Testphase.
- Nachteile: Keine native Unterstützung für Linux-Systeme oder Router; kein Tarnmodus (Stealth/Obfusication) für z.B. China oder restriktive Netze; noch keine unabhängigen VPN-Sicherheitsaudits (Logging-Infrastruktur teils undurchsichtig, da Drittanbieter beteiligt); Free-Version nur sehr eingeschränkt nutzbar.
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Im Folgenden gehe ich detailliert auf alle wichtigen Aspekte ein – von der Geschwindigkeit über Server-Abdeckung und Sicherheit bis zur Benutzerfreundlichkeit der Software – und schildere meine persönlichen Eindrücke aus dem Test.
Geschwindigkeit und Performance
Die Geschwindigkeit ist oft das entscheidende Kriterium bei VPN-Diensten. In diesem Punkt konnte Bitdefender Premium VPN im Test voll überzeugen. In puncto Geschwindigkeit übertrifft Bitdefender einige Konkurrenten. In einem 24-stündigen Dauertest auf einem deutschen Server ließ sich kein Einbruch der Download- oder Upload-Geschwindigkeit feststellen – die Übertragungsraten blieben praktisch identisch zu denen im ungeschützten Internet. Die Latenz stieg dabei nur minimal (Ping ca. 16 ms), was hervorragende Werte sind. Dieses Ergebnis hat mich erstaunt und spricht für die leistungsstarke Infrastruktur von Bitdefender.
Auch bei internationalen Verbindungen zeigte sich Bitdefender VPN außerordentlich schnell und stabil. In meinen Messungen gehört Bitdefender mittlerweile zu den schnellsten Diensten überhaupt, mit durchschnittlich nur rund 12–27 % Tempoverlust selbst über weite Distanzen. Das bedeutet in der Praxis: Videos in HD/UHD-Qualität streamen, Online-Gaming und große Downloads funktionieren nahezu verzögerungsfrei, ohne spürbare Einbußen. Sogar Verbindungen von Europa bis Australien erreichten noch ca. die Hälfte der ursprünglichen Bandbreite – was völlig normal und akzeptabel ist. Im Nahbereich (z.B. EU-Server) merkte ich gar keinen Unterschied zur normalen Leitung. Bitdefender VPN kann hier also locker mit Premium-Anbietern wie Surfhark oder NordVPN mithalten, wenn nicht sogar neue Maßstäbe setzen.
Ein Grund für die exzellenten Geschwindigkeiten ist das moderne VPN-Protokoll. Bitdefender setzt primär auf das proprietäre Catapult Hydra-Protokoll – dieses stammt vom VPN-Anbieter Hotspot Shield und gilt als extrem schnell. Tatsächlich konnte ich beobachten, dass Hydra-Verbindungen exzellente Durchsatzraten liefern, was z.B. für Streaming oder Gaming ideal ist. Neu ist zudem, dass Bitdefender inzwischen auch WireGuard unterstützt – eines der schnellsten VPN-Protokolle auf dem Markt. In meinem Test erzielte WireGuard ebenfalls hervorragende Werte, vergleichbar mit Hydra, und bietet dabei den Vorteil der Open-Source-Transparenz.
Zusätzlich stehen je nach Plattform noch OpenVPN und IKEv2/IPSec zur Auswahl. Diese Flexibilität ist super, weil man je nach Anwendungsfall (höchste Geschwindigkeit vs. maximale Kompatibilität) das passende Protokoll wählen kann.
Unterm Strich ist die Performance von Bitdefender Premium VPN erstklassig. Selbst bei längerer Nutzung oder hoher Belastung kam es zu keinen Abbrüchen oder Instabilitäten. Dieser Dienst ist bestens für bandbreitenhungrige Anwendungen wie 4K-Streaming oder große Downloads geeignet. Die Kombination aus eigener High-Speed-Infrastruktur und effizienten Protokollen zahlt sich aus.
Streaming und Torrenting
Viele nutzen ein VPN, um Streaming-Inhalte aus anderen Ländern zu schauen oder um Filesharing anonym zu betreiben. Auch in diesen Disziplinen hat mich Bitdefender VPN überzeugt. In meinem Streaming-Test konnte ich mehrere Netflix-Bibliotheken (USA, Kanada, UK, Australien) erfolgreich freischalten – sogar solche, die früher als schwierig galten. Bitdefender VPN “funktionierte wie ein Traum” mit allen Netflix-Ländern, die ich ausprobierte, ohne Pufferzeiten oder Qualitätsverlust. Insbesondere US-Netflix – für viele das Wichtigste – ließ sich problemlos in HD streamen.
In meinem Test bereiteten auch andere Dienste wie Amazon Prime Video, Hulu oder HBO Max dem VPN keine Schwierigkeiten – geografische Sperren wurden zuverlässig umgangen. Lediglich der britische BBC iPlayer stellte sich (wie bei vielen VPNs) als Härtefall heraus und konnte nicht entsperrt werden. Insgesamt hat Bitdefender hier aber deutlich zugelegt im Vergleich zu früheren Versionen, als es mit Streaming noch Probleme gab. Für Serienjunkies und Filmfans ist Bitdefender Premium VPN nun eine echte Option.
Auch Torrenting/P2P ist mit Bitdefender Premium VPN uneingeschränkt möglich – alle Server erlauben Peer-to-Peer-Verkehr und der Anbieter drosselt oder blockiert nichts. Ich habe testweise einige größere Dateien via BitTorrent heruntergeladen: die Downloads liefen sehr schnell und stabil, auf dem Niveau meiner normalen Verbindung. Positiv hervorzuheben ist eine spezielle Komfortfunktion: Bitdefender kann sich automatisch einschalten, sobald man einen Torrent-Client öffnet, um sicher anonym zu bleiben. So eine Automation habe ich bei kaum einem anderen VPN gesehen. Wer also häufig in Tauschbörsen oder P2P-Netzwerken unterwegs ist, findet hier einen verlässlichen Begleiter.
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Sicherheit und VPN-Protokolle
Neben Geschwindigkeit steht natürlich die Sicherheit im Mittelpunkt eines VPN-Tests. Bitdefender Premium VPN macht hier einen sehr soliden Eindruck. Alle Daten werden mit AES-Verschlüsselung auf Bankenniveau geschützt (256-Bit, ggf. 128-Bit je nach Gerät). Das ist der aktuelle Gold-Standard und gilt als unknackbar. Außerdem nutzt Bitdefender sogenannte Perfect Forward Secrecy, bei der die Schlüssel regelmäßig wechseln – so bleibt auch vergangener Traffic geschützt, selbst falls ein Schlüssel kompromittiert würde.
In meinen intensiven Sicherheitstests gab es keinerlei Anlass zur Kritik: Bitdefender VPN hat sämtliche Prüfungen bestanden, namentlich DNS-Leak-Tests, IP-Leak und WebRTC-Leak. Mein realer Standort und meine IP-Adresse blieben stets verborgen, der VPN-Tunnel dicht. Selbst spezielle Test-Webseiten wie Browserleaks.com wurden komplett mit “Scheinadressen” abgespeist, kein echtes Datenelement drang nach außen. Das schafft Vertrauen, dass Bitdefender seine Hausaufgaben in Sachen Datenschutz gemacht hat.
Als VPN-Protokolle kommen – wie oben erwähnt – mehrere Optionen zum Einsatz. Standard auf Windows und Mac ist das Catapult Hydra-Protokoll, das Bitdefender von Hotspot Shield lizenziert hat. Hydra ist zwar proprietär (Quellcode nicht öffentlich geprüft), gilt aber als schnell und sicher – bislang sind keine Schwachstellen bekannt. Wer Hydra nicht nutzen möchte, hat auf mobilen Geräten Alternativen: OpenVPN (unter Android) und IKEv2/IPSec (unter iOS) stehen bereit.
Neu ist zudem WireGuard, das mittlerweile in allen Apps verfügbar ist und ein attraktiver Mittelweg ist – Open-Source, hoch performant und sicher. In meinem Test habe ich zwischen den Protokollen gewechselt und keine Probleme festgestellt. Hydra und WireGuard boten die besten Geschwindigkeiten; OpenVPN und IKEv2 sind etwas langsamer, aber eventuell nützlich, falls mal ein Netzwerk Hydra blockieren sollte. Wichtig für Power-User: Obfuskiertes/Stealth-VPN bietet Bitdefender derzeit nicht an. Das heißt, wenn ein Netzwerk VPN-Traffic aktiv erkennt und sperrt (z.B. in stark zensierten Ländern wie China), kann Bitdefender nicht viel ausrichten. Für die meisten westlichen Nutzer ist das jedoch verschmerzbar – im normalen Gebrauch bleibt der VPN-Traffic unerkannt.
Ein wesentliches Sicherheitsfeature ist der Kill-Switch, den Bitdefender Premium VPN in allen Apps integriert hat. Dieser “Notausschalter” kappt sofort die Internetverbindung, falls der VPN-Tunnel einmal unvermittelt abreißen sollte. So wird verhindert, dass Ihre echte IP-Adresse plötzlich ungeschützt im Netz erscheint. In meinen Tests funktionierte der Kill-Switch zuverlässig: Wenn ich die VPN-Verbindung künstlich unterbrach, wurde die Verbindung sofort blockiert.
Wichtig: Der Kill-Switch muss in den Einstellungen aktiviert sein (Standard unter Windows ist er aktiv, mobil muss man ihn ggf. einschalten). Bei normaler Nutzung fühlte ich mich damit jederzeit abgesichert. Lediglich beim manuellen schnellen Wechsel von einem Server zum nächsten bemerkte ich eine kurze Lücke, in der meine IP sichtbar wurde – ein Szenario, das im Alltag aber selten relevant ist. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte also beim Server-Wechsel kurz den Internetverkehr pausieren. Insgesamt bin ich mit der Sicherheitsarchitektur von Bitdefender Premium VPN sehr zufrieden.
Datenschutz und No-Log-Politik
Ein VPN soll die Privatsphäre schützen – deshalb ist es entscheidend, wie der Anbieter mit Logdaten umgeht. Bitdefender betont auf seiner Website eine strikte “No-Logs-Policy”, also keinerlei Aufzeichnung des Nutzer-Datenverkehrs. Das ist schon mal positiv, entspricht aber auch der Grundanforderung an ein VPN. Ich habe mir die Datenschutzrichtlinien genauer angesehen: Tatsächlich werden keine Inhalte oder Verbindungsverläufe gespeichert, jedoch erhebt Bitdefender einige wenige Metadaten zu Diagnosezwecken – etwa Benutzer- und Geräte-IDs, IP-Adressen und Token, die aber anonymisiert (gehasht) werden.
Diese technischen Daten dienen laut Anbieter der Aufrechterhaltung des Dienstes und lassen keinen direkten Rückschluss auf das Surf-Verhalten zu. Interessant ist, dass Bitdefender hierfür mit einer Dritt-Firma namens Pango zusammenarbeitet. Pango ist der Betreiber von Hotspot Shield und stellt die Server-Infrastruktur sowie Hydra-Protokoll bereit. Das ist in der Branche nicht unüblich (viele Antivirus-VPNs nutzen White-Label-Lösungen). Allerdings entsteht dadurch eine leichte Intransparenz, da man Bitdefender beim Wort glauben muss, dass Pango die Daten ordentlich behandelt. Einen unabhängigen Audit ihrer No-Logs-Policy hat Bitdefender bisher nicht vorgelegt – das wäre wünschenswert, um vollstes Vertrauen herzustellen. Immerhin: Der Partner Pango hat im November 2022 eine Audit-Prüfung durch Aon Cyber Solutions durchführen lassen, bei der keine schwerwiegenden Probleme gefunden wurden.
Ein Vorteil bei Bitdefender ist die juristische Heimat in Rumänien. Das Land gilt als datenschutzfreundlich und gehört nicht zu den internationalen 5/9/14-Eyes-Geheimdienstallianzen. Somit kann Bitdefender Anfragen ausländischer Behörden leichter abwehren bzw. ist seltener solchen ausgesetzt. In Rumänien gibt es außerdem keine Vorratsdatenspeicherung für VPNs. Das Setup aus strikter (wenn auch nicht auditierter) No-Logs-Politik und einem Standort außerhalb der neugierigen Geheimdienst-Allianzen bietet also eine gute Ausgangsbasis für Privatsphären-Schutz. In meinem Test habe ich keinerlei Hinweise auf fragwürdige Praktiken gefunden – es gab keine Tracker oder unerwarteten Datenflüsse in der App und auch das Geschäftsmodell (günstiges Abo, keine kostenlosen aber datensammelnden Varianten) deutet nicht darauf hin, dass Bitdefender seine Nutzer anderweitig monetarisiert.
Für den normalen Anwender erscheint Bitdefender Premium VPN damit vertrauenswürdig. Datenschutz-Enthusiasten würden sich vielleicht zusätzliche Maßnahmen wünschen, wie RAM-only-Server (flüchtiger Speicher) oder regelmäßige externe Audits/Warrant Canaries – doch diese Extras bieten derzeit nur wenige Top-VPNs. Insgesamt kann ich Bitdefender in Sachen Privacy ein gutes Zeugnis ausstellen, zumal sich in meinem Praxiseinsatz keinerlei Datenlecks oder Missbrauch feststellen ließen.
Server-Netzwerk und globale Abdeckung
Die Größe und Verteilung des Server-Netzwerks bestimmt, in wie vielen Regionen man virtuelle Standorte auswählen kann und wie belastbar der Dienst ist. Bitdefender Premium VPN punktet hier mit einem überraschend umfangreichen Netzwerk: Über 3.000 Server in 100+ Ländern weltweit stehen zur Verfügung. Das ist weitaus mehr Länderstandorte, als selbst einige Marktführer bieten.. In meinem Test fand ich Server auf allen Kontinenten und in vielen exotischen Regionen. Selbst in Afrika, dem Nahen Osten oder Südamerika, wo andere VPNs oft dünn aufgestellt sind, hat Bitdefender Optionen. Die Serveranzahl (3000+) sorgt dafür, dass genügend Kapazität da ist und sich die Nutzer verteilen – ich habe zu keiner Zeit überfüllte oder langsam reagierende Server erlebt. Jeder Verbindungsaufbau ging schnell vonstatten, und die Verbindung war stabil.
Eine Besonderheit sind die Double-Hop-Server (Multi-Hop), die Bitdefender anbietet. Dabei wird Ihre Verbindung kaskadiert über zwei VPN-Server in verschiedenen Ländern geleitet, um die Anonymität weiter zu erhöhen. Solche Doppel-VPN-Verbindungen bieten sonst vor allem spezialisierte Dienste wie NordVPN oder ProtonVPN. Im Bitdefender-Client sind Double-Hop-Server bequem auswählbar – z.B. kann man festlegen, zuerst über Deutschland und anschließend über die USA zu routen. In meinem Test funktionierte das tadellos, wenn auch die Geschwindigkeit hier naturgemäß etwas niedriger war (ca. halbiert). Für höchstmögliche Verschleierung ist das aber ein toller Bonus, den ich nicht erwartet hätte.
Die Serverqualität war durchweg hoch. Alle von mir getesteten Standorte lieferten konstante Performance und zuverlässige Verbindungen. Auffällig: Bitdefender nennt offen seine Serverzahlen und Standorte (Transparenz, die z.B. ExpressVPN so nicht bietet). Zwar handelt es sich, wie erwähnt, um eine Infrastruktur, die von Pango/Hotspot Shield betrieben wird – dennoch fühlte es sich im Test an wie ein ausgereiftes eigenes Netzwerk. Ein kleiner Wermutstropfen: Bitdefender setzt (soweit bekannt) keine ausschließlichen RAM-Server ein, sondern vermutlich klassische SSD-Server. Theoretisch könnten also Metadaten auf den Server-Festplatten verbleiben, bis sie gelöscht werden. Viele Top-VPNs rüsten hier auf RAM-only um, was Bitdefender noch nicht getan hat.
In der Praxis hatte dies für mich aber keine negativen Auswirkungen. Wichtig war mir, dass keine DNS- oder IP-Leaks auftraten (siehe Sicherheit oben) und dass Bitdefender dynamische IP-Adressen vergibt (man teilt sich IPs mit anderen Nutzern, erhöht die Anonymität). Beides war gegeben. Insgesamt hinterlässt das globale Servernetz einen starken Eindruck – sowohl von der Quantität (breite Länderabdeckung) als auch der Qualität (schnelle, stabile Server).
Software und Funktionen (Plattformen & Bedienung)
Ein weiterer Pluspunkt von Bitdefender Premium VPN ist die ausgereifte Software, die für alle wichtigen Plattformen verfügbar ist. Der Dienst unterstützt Windows, macOS, Android und iOS mit nativen Apps – damit sind die “Big Four” Betriebssysteme abgedeckt. Bis zu 10 Geräte gleichzeitig können mit einer Lizenz verbunden werden, was sehr großzügig ist (zum Vergleich: viele andere VPNs erlauben 5–6 Geräte, einige wie Surfshark zwar unlimitiert, aber 10 sind für die meisten Haushalte mehr als genug). In meinem Test habe ich die Windows-App, die Android-App sowie die iOS-Version ausprobiert. Die Installation verlief simpel: Man lädt die App von der Website oder dem jeweiligen App Store, meldet sich mit dem Bitdefender-Konto an – fertig. Früher war Bitdefender VPN an ein Sicherheitsprodukt gebunden, doch heute lässt es sich als eigenständiges Abo installieren, was die Sache erleichtert.
Benutzerfreundlichkeit: Die Bedienung der Apps ist sehr einsteigerfreundlich. Die Oberflächen sind übersichtlich und modern gestaltet, ohne überladen zu wirken. Auf der Startseite genügt ein Klick auf den großen Connect-Button, um den VPN-Tunnel zu starten. Standardmäßig wählt die Software automatisch einen “Optimalen Standort” in der Nähe aus und zeigt direkt die zugewiesene neue IP-Adresse, die Verbindungsdauer und die übertragenen Daten an. Alternativ kann man über eine Serverliste das Land selbst auswählen – per Scrollen oder Suchfunktion findet man den gewünschten Standort schnell.
Besonders gefallen hat mir das Dashboard in der Windows-App: Dort sieht man während der Verbindung Live-Statistiken, z.B. Verbindungsdauer, Datenverbrauch und eine Liste der letzten Server. Diese Info-Panel ist praktisch, um einen Überblick zu behalten. Die mobilen Apps (Android, iOS) sind etwas schlanker gehalten, bieten aber ebenfalls die wichtigsten Infos und verbinden mit einem Tap. Positiv: Die Apps sind auch auf Deutsch verfügbar (insgesamt 19 Sprachen werden unterstützt), was die Bedienung noch angenehmer macht.
Plattformspezifische Funktionen: Unter Windows bietet Bitdefender VPN traditionell die meisten Einstellmöglichkeiten und Komfortfunktionen. Hier gibt es z.B. automatische Verbindungsregeln, einen erweiterten Split-Tunneling-Modus und das erwähnte Dashboard. Erfreulicherweise hat Bitdefender aber in jüngster Zeit die anderen Plattformen gleichgezogen: Mittlerweile verfügen auch die Mac- und Mobil-Apps über Kill-Switch, Split-Tunneling und Werbe-/Tracking-Blocker – Funktionen, die früher Windows-exklusiv waren. Im aktuellen Stand können z.B. auf Android und iOS ebenfalls Websites vom VPN ausgenommen werden (Split-Tunneling), der Kill-Switch greift auf allen Plattformen, und Werbebanner sowie Tracker lassen sich überall blockieren. Ein Unterschied bleibt:
Auf Android kann man beim Split-Tunneling nicht nur Websites, sondern auch Apps vom VPN ausschließen, was unter iOS technisch nicht erlaubt ist. Auch einige der Automatisierungen (siehe unten) gibt es nur unter Windows. Dennoch behandelt Bitdefender die Nicht-Windows-Apps nicht mehr stiefmütterlich – sie sind inzwischen nahezu vollwertig, und ich hatte auf meinem MacBook oder iPhone nicht das Gefühl, auf Wesentliches verzichten zu müssen.
Zusatzfunktionen: Bitdefender Premium VPN hat mich mit einer Reihe von Extras überrascht, die über das Standard-VPN-Repertoire hinausgehen. Hier einige Highlights:
- Split-Tunneling: Mit dieser Funktion kann man festlegen, welcher Datenverkehr nicht durch den VPN-Tunnel gehen soll. Beispielsweise habe ich mein Online-Banking und manche lokale Websites ausgenommen, damit sie direkt über meine echte IP laufen. Das funktionierte einwandfrei – nützlich für Seiten, die VPNs nicht mögen oder lokale IP erfordern. Bitdefender bietet Split-Tunneling sowohl auf Website-Basis als auch (zumindest unter Windows/Android) auf App-Basis an. Das ist sehr flexibel und in der GUI leicht einzurichten.
- Werbe- und Tracker-Blocker: In den Einstellungen kann man einen Ad-Blocker und Anti-Tracker aktivieren. Das VPN filtert dann Werbeanzeigen und Tracking-Skripte aus der Verbindung. In meinem Test wurden spürbar einige Banner auf Webseiten ausgeblendet, und Tracking-Dienste wie Google Analytics blockiert – ein willkommenes Plus an Privatsphäre. Man kann bei Bedarf auch Ausnahmen/Whitelist definieren, falls gewisse Seiten nicht beeinträchtigt werden sollen. Praktisch ist, dass diese Filter plattformweit funktionieren, ohne extra Browser-Plugin.
- App Traffic Optimizer: Dieses Feature ist einzigartig bei Bitdefender VPN. Dabei kann man bis zu drei Apps priorisieren, die bevorzugt Bandbreite bekommen sollen. Hintergrund: Wenn man z.B. gleichzeitig streamt, downloadet und surft, könnte der Stream stottern. Mit dem Optimizer habe ich in der Windows-App beispielsweise meinen Video-Player priorisiert – Bitdefender gibt dann diesem Datenstrom “Vorfahrt” auf der Leitung, um Ruckler zu vermeiden. In der Praxis ist das schwer messbar, aber die Idee ist genial, insbesondere für langsamere Internetanschlüsse. Diese Funktion kam per Update neu hinzu und zeigt, dass Bitdefender versucht, über rein “klassische” VPN-Funktionen hinaus Mehrwert zu bieten.
- Automatisches VPN (Auto-Connect): Bitdefender Premium VPN kann sich automatisch einschalten, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. So habe ich eingestellt, dass das VPN immer startet, sobald ich mich mit einem unsicheren öffentlichen WLAN verbinde (z.B. im Café oder Flughafen). Zudem gibt es die Option, VPN automatisch bei Start bestimmter Apps zu aktivieren – etwa beim Öffnen meines Torrent-Clients oder Banking-Apps. Ein ganz neues Gimmick: Man kann sogar festlegen, dass Bitdefender sich einschaltet, wenn man bestimmte Webseiten-Kategorien besucht (es gibt sechs Kategorien, u.a. Finanzen, Dating oder “nicht jugendfreie Inhalte”).
So surft man z.B. auf Porno-Seiten immer automatisch geschützt, falls man das so einrichtet. Diese granularen Automatisierungen fand ich extrem nützlich im Alltag. Zwar merkte ich in der Android-App, dass das Auto-Connect nicht immer sofort griff (manchmal erst beim zweiten Anlauf), aber im Großen und Ganzen funktionierte es. Eine Auto-Disconnect-Funktion (VPN wieder trennen, wenn z.B. das sichere Heim-WLAN erkannt wird) gibt es derzeit nicht – hier könnte Bitdefender noch nachbessern. Aber insgesamt: sehr komfortabel!
Zusammenfassend bin ich mit der Software-Erfahrung von Bitdefender Premium VPN äußerst zufrieden. Die Apps laufen stabil (keine Abstürze), Verbinden/Trennen geht fix, und die Fülle an Features lässt kaum Wünsche offen. Einzig Linux-Nutzer oder Besitzer von Routern mit VPN-Client werden enttäuscht, denn eine Linux-App oder Router-Unterstützung fehlt aktuell noch. Für Windows/Mac/Mobile hingegen liefert Bitdefender ein rundes Paket ab. Erwähnenswert ist noch der Kundensupport: Diesen erreicht man direkt aus der App heraus – es gibt Links zu Community-Foren und zum Support-Center. Über die Webseite kommt man zu 24/7 Live-Chat, Telefonhotline oder E-Mail-Support.
Im Test musste ich tatsächlich den Support bemühen (die Mac-App hatte anfangs Verbindungsabbrüche). Nach etwas Navigieren durch die Hilfeseiten kam ich in den Live-Chat. Die Wartezeit war okay (~5 Minuten), die Mitarbeiterin kompetent und konnte mein Problem lösen (es lag an einer Konflikt-Software auf meinem Mac). Zwar könnte der Weg zum Chat etwas direkter sein, aber insgesamt zeigt sich: Bitdefender lässt einen auch nach dem Kauf nicht im Stich und bietet hilfsbereiten Support.
50% Rabatt auf Bitdefender Premium VPN
Vergleich mit anderen VPN-Anbietern
Wie schlägt sich Bitdefender Premium VPN im Vergleich zu bekannten VPN-Größen? Um es vorweg zu nehmen: überraschend gut. Mein Test und die recherchierten Ergebnisse zeigen, dass Bitdefender in vielen Kategorien mithalten oder sogar hervorstechen kann:
- Geschwindigkeit: Bitdefender gehört klar zur Spitzengruppe. Dienste wie ExpressVPN oder NordVPN sind ebenfalls sehr schnell, aber Bitdefender konnte in meinen Messungen gleichziehen und teils sogar outperformen (gerade lokale Geschwindigkeiten ohne spürbaren Verlust). Nur sehr wenige VPNs (z.B. spezielle Gaming-VPNs) liefern ähnlich konstant hohe Durchsätze. Hier braucht Bitdefender den Vergleich nicht zu scheuen.
- Server & globale Präsenz: Mit 100+ Ländern übertrifft Bitdefender die meisten Konkurrenten in der Breite des Angebots. ExpressVPN z.B. hat ~94 Länder, NordVPN ~60, Surfshark ~100 – Bitdefender liegt am oberen Ende. Die absolute Serveranzahl (3000) ist zwar geringer als bei NordVPN (5000+) oder CyberGhost (7000+), aber das habe ich nicht als Nachteil gespürt. Die Verteilung der Standorte ist hervorragend. Nur wenige Dienste (HideMyAss, PureVPN) haben ähnlich viele Länder, aber die sind in anderen Belangen schwächer. Bitdefender bietet also eines der weltumspannendsten Netzwerke, top für Vielreisende oder Expats.
- Privatsphäre & Politik: Marktführer wie NordVPN und ExpressVPN haben sich durch externe No-Log-Audits zertifizieren lassen und betreiben RAM-only-Server für maximale Datensicherheit. Bitdefender hinkt hier noch etwas hinterher – es fehlen offizielle Audits und modernste Server-Technik. Andererseits ist Bitdefender’s No-Logs-Versprechen glaubwürdig und durch die Pango-Audit zumindest indirekt gestützt. Die Rechtslage (Rumänien) ist sogar besser als bei manchem Konkurrenten (ExpressVPN sitzt auf den Brit. Jungferninseln – auch gut, NordVPN in Panama – ebenfalls gut). Für die meisten Anwender ist Bitdefenders Datenschutz absolut ausreichend. Nur Hardcore-Privacy-Nutzer könnten anmerken, dass eine unabhängige Prüfung wünschenswert wäre – doch das kann in Zukunft noch kommen.
- Funktionen: Bitdefender hat alle Kernfunktionen an Bord (Kill-Switch, Split-Tunnel, DNS-Schutz, etc.) und sogar Zusatzfeatures wie Doppel-VPN, Ad-Blocker, Traffic-Optimierung, die nicht jeder Anbieter bietet. NordVPN z.B. hat auch Multi-Hop und Adblock (CyberSec), ExpressVPN nicht (kein Multi-Hop, kein Adblock). Hingegen bieten Nord/Express spezielle Extras wie Onion-over-VPN oder fest konfigurierbare DNS – solche Profi-Features fehlen Bitdefender. Auch beim Thema Streaming sind NordVPN, ExpressVPN, Surfshark tendenziell noch einen Tick zuverlässiger (mehr unterstützte Plattformen, z.B. BBC iPlayer klappte bei Bitdefender ja nicht). Doch der Vorsprung schrumpft: Bitdefender kann Netflix, Amazon, Hulu & Co mittlerweile ebenso entschlüsseln.
- Plattformen: Hier liegt Bitdefender gleichauf mit den Großen – Windows, Mac, iOS, Android werden abgedeckt. Kein VPN im Massenmarkt (außer vielleicht ProtonVPN oder Mullvad) hat eine wirklich offizielle Linux-GUI; Nord/Express bieten immerhin Linux-Kommandotools. Bitdefender könnte hier nachlegen. Router-Firmware-Support bieten Nord/Express ebenfalls (OpenVPN-Konfigs), Bitdefender nicht. Das ist ein kleines Minus, aber wiederum für 90% der Nutzer irrelevant.
- Preis-Leistungs-Verhältnis: Dies ist eine Kategorie, in der Bitdefender glänzt. Die Kosten liegen deutlich unter denen von ExpressVPN und auch unter vielen Angeboten von NordVPN & Co. Aktuell kostet Bitdefender ca. 2,50–3 € im Monatsmittel beim Jahresabo – das ist sehr günstig, zumal 10 Geräte abgedeckt sind. ExpressVPN verlangt gut das Doppelte (für nur 5 Geräte), NordVPN ist mit langfristigen 2-Jahres-Deals vergleichbar billig, aber pro Jahr teurer. Außerdem hat Bitdefender eine 7-Tage-Testversion gratis und 30 Tage Geld-zurück-Garantie, was fair ist. Unterm Strich bietet Bitdefender viel VPN fürs Geld.
Übrigens ist Bitdefender Premium VPN auch in Bitdefender Total Security enthalten, allerdings steht dort nur ein Datenvolumen von 200 MB pro Tag zur Verfügung.
Alles in allem kann Bitdefender Premium VPN in meinem Vergleich erstaunlich gut mithalten. Natürlich gibt es spezialisierte Anbieter, die in einzelnen Bereichen vorne liegen (z.B. ExpressVPN bei schwer zensierten Ländern dank Stealth-Technik, oder NordVPN mit innovativen Privacy-Features). Doch für den Durchschnittsnutzer, der einen schnellen, zuverlässigen und sicheren VPN für Alltag, Streaming und Privacy sucht, hat Bitdefender alles Wichtige im Programm – und das zu einem sehr attraktiven Preis.
Fazit: Ein überraschend starker VPN-Dienst vom Sicherheitsexperten
Nach meinem aufwändigen Test kann ich sagen: Bitdefender Premium VPN hat mich positiv überrascht. Als jemand, der viele VPN-Dienste ausprobiert hat, bin ich mit eher niedrigen Erwartungen an ein „Antivirus-VPN“ herangegangen – und wurde eines Besseren belehrt. Bitdefender VPN erweist sich als rundum gelungenes Angebot: Die Performance ist erstklassig (teils praktisch kein Geschwindigkeitsverlust), die Sicherheit auf modernstem Stand (starke Verschlüsselung, funktionierender Kill-Switch, keine Leaks), und der Funktionsumfang braucht sich vor keinem Konkurrenten zu verstecken.
Besonders hervorzuheben sind die vielen Serverstandorte (ideal für globale Inhalte), die Integration nützlicher Extras wie Werbeblocker und Doppel-VPN sowie die nahtlose Einbindung ins Bitdefender-Ökosystem. Wer ohnehin Bitdefender-Produkte nutzt, bekommt hier einen Mehrwert – und selbst unabhängig davon ist das VPN ein starkes Einzelprodukt.
Natürlich gibt es ein paar kleine Schwächen: Zum Arbeiten unter Linux oder auf dem Router ist Bitdefender derzeit nicht geeignet, und extrem sicherheitsbewusste Nutzer werden vielleicht fehlende Audits oder Obfuskationsmodi bemängeln. Auch die Streaming-Fähigkeiten sind sehr gut, aber nicht unfehlbar (einige wenige Plattformen bleiben gesperrt). Diese Punkte ändern jedoch nichts am insgesamt hervorragenden Gesamtbild. Für die breite Mehrheit der Anwender liefert Bitdefender Premium VPN genau das, was man von einem Top-VPN erwartet: Schutz der Privatsphäre, freie Internetnutzung überall, höhere Sicherheit im öffentlichen WLAN – und all das ohne spürbare Nachteile in der Internetgeschwindigkeit.
Angesichts des fairen Preises und der renommierten Firma im Hintergrund kann ich Bitdefender Premium VPN daher wärmstens empfehlen. In meinem Blog-Bewertungssystem würde der Dienst nahezu volle Punktzahl erhalten. Es ist schön zu sehen, dass ein etablierter Security-Anbieter seine Kompetenz erfolgreich auf den VPN-Bereich übertragen hat. Wer auf der Suche nach einem schnellen, sicheren und benutzerfreundlichen VPN ist, sollte Bitdefender Premium VPN definitiv in die engere Auswahl nehmen. Ich jedenfalls werde es nach diesem Test weiterhin gerne nutzen – denn selten hatte ich beim Surfen mit aktivem VPN so wenig das Gefühl, überhaupt ein VPN eingeschaltet zu haben (Stichwort: “Blazing-fast”, wie es Bitdefender selbst treffend formuliert). Daumen hoch für Bitdefender Premium VPN!
Quellen: Die in diesem Testbericht genannten Ergebnisse und Fakten basieren auf meinen eigenen Messungen sowie auf Recherchen und Informationen aus anderen Tests und Publikationen. Diese unabhängigen Quellen bestätigen die im Bericht dargestellten Eindrücke und wurden zur Verifizierung herangezogen.

